Hier finden Sie die gültige Verordnung: Verordnung der Bundesministerin für Gesundheit über gesundheitliche Vorkehrungen für Personen, die sexuelle Dienstleistungen erbringen

Den sichersten Schutz vor sexuelle übertragbaren Krankheiten bieten Kondome. Es gibt unterschiedliche Infektionswege. Auch bei ungeschütztem Oral- und Analverkehr kann es zu Ansteckungen kommen.

Dennoch ist es wichtig, die Gesundheitsrisiken, die mit der Arbeit als Prostituierte verbunden sind, zu kennen. In der Folge sind deshalb die häufigsten Krankheiten aufgeführt, die beim Geschlechtsverkehr übertragen werden können. Weiters gibt es Informationen zu Verhütungsmethoden und zum Schwangerschaftsabbruch.

Hier finden Sie ein Informationsblatt zu Gesundheitsthemen.

Welche Krankheiten können beim Geschlechtsverkehr am häufigsten übertragen werden?

Chlamydien

Chlamydien (Chlamydia trachomatis) sind Mikroorganismen. Die Infektion gehört zu den häufigsten Krankheiten, die beim Geschlechtsverkehr übertragen werden. Eine Übertragung ist auch von der Mutter auf das Kind möglich.

Krankheitszeichen
Oft gibt es keinerlei Symptome, 80% der Betroffenen haben keine Beschwerden. Manche Frauen haben jedoch zum Teil starke Beschwerden wie Ausfluss, Blutungen, Unterbauchschmerzen oder Fieber. Es kann zu einer Entzündung des Gebärmutterhalskanals (Cervix) kommen. Diese Entzündung kann das Ergebnis eines Krebsabstrichs (PAP) verändern! Außerdem kann die Entzündung eine spätere Sterilität oder Neigung zu Eileiterschwangerschaften zur Folge haben.

Behandlung
Die Diagnose erfolgt durch den Nachweis von Mirkoorganismen anhand eines Abstrichs vom Gebärmutterhals. Durch Antibiotika kann eine Heilung erreicht werden.

Herpes

Herpes genitalis wird durch Herpes-Viren verursacht. Herpes wird hauptsächlich durch direkten Körperkontakt übertragen.

Krankheitszeichen
Üblicherweise in der erste Woche nach der Infektion, manchmal aber erst nach Jahren treten im Geschlechtsbereich kleine schmerzhafte Bläschen auf, die mit klarer Flüssigkeit gefüllt sind und später platzen, austrocknen und abkrusten. Die Flüssigkeit aus den Bläschen ist sehr ansteckend. Es kann auch zu Fieber kommen und die Leistenlymphknoten schwellen an. Das Virus überlebt in Nervenzellen und kann nach Monaten oder Jahren erneut zur Erkrankung führen. Dann sind die Krankheitszeichen meist weniger stark.

Behandlung
Wer infiziert ist, wird das Virus nicht mehr los, auch wenn mit Medikamenten die Symptome gelindert werden können. Wichtig ist, dass während der Bläschenphase im Genitalbereich und bis 2 Wochen nach Abheilen der Bläschen unbedingt ein Kondom verwendet wird.

Syphilis

Syphilis wird durch Bakterien verursacht und hauptsächlich beim Geschlechtsverkehr übertragen. Jede Art von Schleimhautkontakt kann zur Übertragung führen. Hauptübertragungsweg ist der (hetero- oder homosexuelle) Geschlechtsverkehr. Die Syphilis kann auch durch Oralverkehr und Küssen übertragen werden.

Krankheitszeichen
Zwei bis vier Wochen nach der Ansteckung erscheint an der Stelle, an der die Bakterien in die Haut oder Schleimhaut eingedrungen sind, ein schmerzloses Geschwür mit hartem Rand, man spricht vom harten Schanker (Ulcus durum). Das Geschwür befindet sich meistens im Genitalbereich, an den Schamlippen oder in der Scheide, im Mund oder Rachen, am Penis und beim Analverkehr im Enddarm. Das Geschwür ist gerötet und sondert eine farblose Flüssigkeit ab. Diese Flüssigkeit ist äußerst ansteckend. Ein bis zwei Wochen später schwellen die benachbarten Lymphknoten an. Auch unbehandelt heilen die Geschwüre von selbst nach einigen Wochen ab. Die zweite Phase beginnt etwa 9 Wochen nach der Ansteckung. Es kommt zu grippeartigen Beschwerden wie Fieber, Gelenkschmerzen, Abgeschlagenheit oder Kopf- und Gliederschmerzen. Viele Lymphknoten sind vergrößert und lassen sich tasten. Bei den meisten Erkrankten erscheint ein Hautausschlag. Es sind schwachrosa gefärbte Flecken, die sich in derbe, kupferfarbene Knötchen (Papeln) verwandeln und besonderes in Hautfalten auftreten. Wenn sie aufgehen und nässen ist die austretende Flüssigkeit hoch infektiös. Die Ausschläge gehen unbehandelt nach ca. vier Monaten zurück, können aber erneut auftreten. Manchmal hinterlassen sie fleckartig depigmentierte Hautstellen. Diese Flecken fallen vor allem am Nacken auf. Manchen Patienten fallen die Haare aus. Für viele Erkrankte kann die Syphilis jetzt zu einem Stillstand kommen, der jedoch jederzeit, nach Monaten oder Jahren unterbrochen werden kann und dann zur Spätsyphilis führt. Die Erreger sind jedoch immer noch im Körper des Betroffenen. Er ist somit immer noch ansteckend, auch wenn diese Gefahr sinkt, je länger der Erkrankte beschwerdefrei bleibt. Nach mehreren Jahren kommt es unbehandelt zum Befall innerer Organe, des Nervensystems und des Gehirns.

Behandlung
Eine Behandlung mit Antibiotika führt im Frühstadium zur vollständigen Heilung. Erfolgt die Behandlung später, können Schäden zurückbleiben. Für die Diagnose und Therapieabschluss ist es notwendig, einen Bluttest durchzuführen.

Tripper (Gonorrhoe)

Die Gonorrhoe ist auch unter dem Namen “Tripper” bekannt. Tripper ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien verursacht wird. Sie befallen nicht nur die Geschlechtsorgane und Harnwege, sondern finden sich auch im Rachen oder im Enddarm – je nach Sexualpraxis. Die Krankheit kann zu Unfruchtbarkeit führen.

Krankheitszeichen
Häufig verläuft die Krankheit ohne bemerkbare Symptome. Typisch ist ein gelblich-weißer Ausfluss sowie Schmerzen und Brennen beim Urinieren. Wenn Erreger in die Blutbahn und so in den ganzen Körper gelangen, kann es zu Fieberschüben und zu Hautausschlägen kommen. Später können Gelenkbeschwerden auftreten.

Behandlung
Der Nachweis der Erkrankung erfolgt durch Entnahme von Abstrichen der betroffenen Organe und Kultivierung der Erreger. Behandelt wird die Krankheit mit Antibiotika.

Hepatitis B

Hepatitis B ist eine Entzündung der Leber. Die Erkrankung wird durch ein Virus, das Hepatitis B-Virus (HBV) verursacht, das durch Körperflüssigkeiten (Blut oder Blutplasma, Sperma, Vaginalschleim) übertragen wird. Das Virus ist um ein Vielfaches ansteckender als das HI-Virus. Es genügen bereits mikroskopisch kleine Hautverletzungen, durch die der Erreger in die Blutbahn gelangt.

Es gibt eine Schutzimpfung gegen Hepatitis A und Hepatitis B!

Krankheitszeichen
Die ersten Beschwerden, die 1-6 Monate nach der Ansteckung auftreten, sind Appetitlosigkeit, Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel, Übelkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen und leichtes Fieber. In der zweiten Krankheitsphase färben sich Haut, Schleimhäute und Augen gelb (Gelbsucht/Ikterus). Der Stuhl entfärbt sich, und der Urin wird dunkel. Bei etwa zehn Prozent der Betroffenen entwickelt sich eine chronische Leberentzündung. Die chronische Hepatitis B kann ganz ohne Beschwerden und auch ohne Gelbsucht verlaufen oder mit einer Reihe von Beschwerden einhergehen: Müdigkeit, Gelenk- und Muskelschmerzen, gelegentlich ein Drücken unter dem rechten Rippenbogen. Es kann sich eine Schrumpfleber (Leberzirrhose) entwickeln, die zu einem Versagen der Leberfunktionen oder auch zu Leberkrebs führen kann.

Behandlung
Die Diagnose einer Hepatitis B erfolgt in erster Linie durch eine Blutuntersuchung, wobei Antikörper gegen das Hepatitis B-Virus nachgewiesen werden. Die Leberfunktion wird zusätzlich mit einer Blutuntersuchung getestet. Bei der akuten Hepatitis B werden nur die Beschwerden behandelt: Bettruhe und körperliche Schonung, kein Alkohol, keine Medikamente. Bei der chronischen Hepatitis B gibt es Medikamente, die zu einer Besserung führen können, Heilung gibt es jedoch nicht.

Trichomonaden

Bei Trichomonaden handelt es sich um eine Infektion des Genitaltraktes. Die Infektion wird meistens durch Geschlechtsverkehr übertragen. Bei Frauen kann sie zu einer Entzündung der äußeren Geschlechtsteile und der Scheide, aber auch zu einer Harnblasenentzündung führen.

Krankheitszeichen
Nicht jeder Infizierte weist Symptome auf. Bei manchen Frauen wird die Infektion erst im Zuge eines Routine-Krebsabstriches festgestellt. Kommt es doch zu Symptomen, so zeigt sich bei Frauen ein gelber, schäumender und übelriechender Ausfluss aus der Scheide. Die Scheide kann schmerzhaft entzündet sein. Eventuell kommt es zu Jucken und Wundheit der Haut rund um die Scheide und die Schamlippen. Das Urinieren kann unter Umständen brennen. Auch beim Geschlechtsverkehr kann es zu einem unangenehmen Gefühl kommen.

Behandlung
Trichomonaden-Infektionen werden mit Antibiotika behandelt.

Condylomata accuminata (Feigwarzen)

Feigwarzen sind stecknadelgroße, blumenkohlartig aussehende Gewebswucherungen, die an den Geschlechtsteilen, am After und im Enddarm entstehen und zu kirschgroßen Gebilden heranwachen können. Feigwarzen zählen zu den häufigsten durch Viren bedingten Geschlechtskrankheiten.

Krankheitszeichen
Feigwarzen treten frühestens zwei bis vier Wochen nach der Ansteckung auf. Oft vergehen mehrere Monate, bevor die Warzen sichtbar werden. Feigwarzen können vereinzelt oder in Gruppen vorkommen. Sie schmerzen kaum, verursachen aber Juckreiz. Sie sehen sehr unterschiedlich aus: flach, knotig oder blumenkohlartig.

Behandlung
Die Behandlung durch eine Ärztin oder Arzt ist notwendig. Unter örtlicher Betäubung werden chirurgisch, mit Laserstrahlen, durch Elektrokoagulation oder durch Einfrieren Feigwarzen entfernt. Gegen Feigwarzen hilft das Betupfen mit dem Zellgift Podophyllin.

HIV

HIV ist die Abkürzung von „Human Immunodeficiency Virus“. Das Virus wird hauptsächlich bei ungeschützem Geschlechtsverkehr und bei intravenösem Drogengebrauch übertragen. Der Nachweis der HIV-Infektion erfolgt durch einen Antikörper-Test mittels einer Blutuntersuchung. Dabei wird die Abwehrreaktion des Körpers auf das Virus nachgewiesen. Weil der Körper für diese Abwehrreaktion Zeit braucht, ist das Resultat des Tests erst etwa drei Monate nach Ansteckung sicher.

Krankheitszeichen
Zwischen dem Nachweis einer Infektion mit HIV und dem Auftreten der Krankheit AIDS können mehrere Jahre vergehen. AIDS steht für „Aquired Immune Deficiency Syndrome“ und bezeichnet die Abwehrschwäche des Körpers gegenüber Infektionskrankheiten. Folgende Symptome können nach einer HIV-Infektion auftreten: Fieber, Durchfall, nächtliches Schwitzen, trockener Husten und Atemnot, allgemeines Krankheitsgefühl, Gewichtsabnahme, geschwollene Lymphknoten. Die Krankheit AIDS wird über eigens definierte, ganz spezielle Erkrankungen wie etwa Karposi Sarkom – eine spezielle Lungenentzündung – vom Arzt/von der Ärztin diagnostiziert und ist in Österreich meldepflichtig.

Behandlung
Bis heute ist AIDS nicht heilbar. Durch rechtzeitiges Erkennen einer HIV-Infektion durch den HIV-Test, und mit einer raschen, entsprechenden Behandlung durch die sogenannte Kombitherapie, ist es aber möglich, den Zeitpunkt des Auftretens von AIDS hinauszuschieben und Symptome zu lindern.

Ein Positionspapier zur Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) wurde von Hydra e.V. Treffpunkt und Beratung für Prostituierte in Berlin im Juli 2019 veröffentlicht.

Wo kann ich einen AIDS-Test machen lassen?

Die Aids Hilfe Wien bietet kostenlose und anonyme AIDS-Tests an.
Öffnungszeiten: Mo, Mi: 16.00-20.00 Uhr, Do: 09.00-13.00 Uhr, Fr: 14.00-18.00 Uhr
Aids Hilfe Wien, 1060 Wien, Mariahilfer Gürtel 4, Tel.: 599 37
E-Mail: wien@aids.at
Homepage: http://www.aids.at/

Zentrum für sexuelle Gesundheit

TownTown, Thomas-Klestil-Platz 8, 1030 Wien
T: 01/536 34, 531 14-877 92, -877 93
F: 01/531 14-99 877 89
Öffnungszeiten: Mo-Fr: 8.00–12.00
Beratungshotline: Mo-Fr: 8.00-15.00
E-Mail: pst@15.magwien.gv.at
Homepage: Zentrum für sexuelle Gesundheit

Wie schütze ich mich vor Geschlechtskrankheiten?

Der sicherste Schutz gegen Geschlechtskrankheiten ist das Verwenden eines Kondoms während der gesamten Zeit des Geschlechtsverkehrs. Auch bei oralem und analem Sex sollten Sie ein Kondom verwenden, beim „Lecken“ sogennante Dental Dams oder ein aufgeschnittenes Kondom. Kondome sollten auch verwendet werden, wenn Sie mit Dildos oder Vibratoren arbeiten. Während der Menstruation ist das Ansteckungsrisiko besonders hoch.

Gegen Hepatitis A und B können Sie sich impfen lassen!

Was sind die am häufigst verwendeten Verhütungsmethoden?

Ein wichtiges Kriterium für die Wahl der Verhütungsmethode ist die Zuverlässigkeit. Eine Entscheidungshilfe ist auch die Anwendbarkeit in der Praxis.

Pille
Die Pille ist ein hormonelles Verhütungsmittel, das einmal täglich eingenommen wird. Die Pille enthält die weiblichen Sexualhormone Östrogen und Gestagen, die dem weiblichen Körper eine Schwangerschaft vortäuschen und dadurch die Reifung des Eis und den Eisprung verhindern, das Eindringen von Spermien durch Veränderungen des Gebärmutterhalsschleimes erschweren und das Einnisten befruchteter Eizellen in der ungenügend aufgebauten Gebärmutterschleimhaut verhindern. Es gibt verschiedene Pillen. Welche Pille für Sie in Frage kommt, sollten Sie mit einer Ärztin/einem Arzt abklären.

Verhütungspflaster
Das Verhütungspflaster wird auf die Haut geklebt. Über die Haut erfolgt die Abgabe der Hormone Östrogen und Gestagen welche das Eintreten einer Schwangerschaft verhindern. Im Rhythmus von 3 Wochen wird jede Woche ein neues Pflaster aufgeklebt, darauf folgt eine Woche Pause. Bitte klären Sie mit einer Ärztin/einem Arzt ob das Evrapflaster für Sie in Frage kommt.

NuvaRing
Der Vaginalring ist ein Verhütungsmittel, welches mit Hormonen einen Eisprung verhindert. Es handelt sich um einen Ring aus medizinischem Kunststoff, der in die Vagina eingeführt und nach drei Wochen wieder entfernt wird. Darauf folgen sieben Tage ohne Ring, in denen eine menstruationsähnliche Blutung einsetzt.  Die vom Ring kontinuierlich abgegebenen Hormone gehören wie bei der Antibabypille zu den Östrogenen und Gestagenen. Sie werden lokal von der Vaginalschleimhaut aufgenommen, so dass die Hormone niedriger dosiert werden können. Da keine orale Einnahme notwendig ist, entfallen viele Anwendungsfehler.

Dreimonatsspritze
Die Dreimonatsspritze ist eine zuverlässige Verhütungsmethode. Ein injiziertes Hormondepot gibt drei Monate lang kleine Hormonmengen ab, die bewirken, dass kein Eisprung stattfindet. Eine Ärztin/Arzt verabreicht die Spritze in Hüfte oder Oberarm.

Spirale (IUD)
Die Spirale wird von einer Ärztin/einem Arzt in die Gebärmutter eingelegt. Sie stellt dort eine mechanische Störung dar, so dass sich das Ei nicht in der Gebärmutterhöhle einnisten kann. Kupferspiralen können je nach Modell unterschiedlich lang in der Gebärmutter bleiben, ihre Wirkungsdauer beträgt 3-5 Jahre. Manche Spiralen geben zusätzlich kleine Mengen von Hormonen ab und verhindern auf diesem Wege das Eintreten einer ungewollten Schwangerschaft (Hormonspirale mit 5-jähriger Wirkungsdauer). Andere Spiralen wirken über die Abgabe von Metall-Ionen. Beide Spiraltypen können jederzeit von einer Ärztin/einem Arzt entfernt werden.

Kondom
Das Kondom ist ein relativ unsicheres Verhütungsmittel, allerdings schützt es vor Geschlechtskrankheiten. Sie sollten es also immer in Kombination mit der Pille, Spirale oder 3-Monatsspritze verwenden.

Weitere Verhütungsmethoden sind Diaphragma, Schaumzäpfchen, Cremes, Gels oder Hormonimplantat.

Was, wenn das Kondom platzt?

Versuchen Sie, das Sperma so gut wie möglich zu entfernen: durch Herauspressen in der Hocke und mit den Fingern. Waschen Sie sich außen mit warmem Wasser. Sie sollten die Vagina nicht ausspülen bzw. sich nicht im Anus waschen, da die Spermien und Bakterien/Viren sonst noch weiter in den Körper gelangen können. Ist das Kondom beim Oralsex „Blasen“ geplatzt, spülen Sie den Mund mit Mund- oder Salzwasser. Verwenden Sie eine Stunde lang keine Zahnseide und putzen Sie sich nicht die Zähne.

Lass dich innerhalb von 2-7 Tagen gynäkologisch untersuchen!

Um eine ungewollte Schwangerschaft zu stoppen, kann die Pille danach eingenommen werden. Möglichst schnell aber spätestens nach 72 Stunden sollten Sie sich die Pille danach in der Apotheke besorgen.  Die Pille danach ist rezeptfrei erhältlich. Bei manchen Frauen zeigen sich Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen, Unwohlsein und Müdigkeit.

Notfallverhütung mit der „normalen“ Pille?

Viele „normale“ Pillen enthalten die gleichen Hormone wie die „Pille danach“, allerdings niedriger dosiert. Daher ist es nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen möglich, mit einer größeren Anzahl an „normalen“ Pillen die Wirkung der „Pille danach“ zu erreichen. Wie auch bei der „Pille danach“ müssen bei dieser Art der Notfallverhütung die „normalen“ Pillen innerhalb der ersten 72 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen werden.

Eine Schwangerschaft kann dann mit einer hohen Wahrscheinlichkeit (bis zu 85%) verhindert werden. Eine bereits bestehende Schwangerschaft kann nicht abgebrochen werden.

Erkundigen Sie sich bei einer Ärztin/einem Arzt, welche Präparate sich zur Notfallverhütung mit der „normalen“ Pille eignen!

Was kann ich tun, wenn ich ungewollt schwanger bin?

In Österreich ist ein Schwangerschaftsabbruch bis zur 12. Woche erlaubt. Eine Abtreibung kostet ca. 300-700 Euro. Am besten informieren Sie sich bei SOPHIE BeratungsZentrum für Sexarbeiterinnen oder bei einer anderen Beratungsstelle.

pro:woman
Ambulatorium für Sexualmedizin und Schwangerenhilfe
Fleischmarkt 26
A-1010, Wien
Telefon: +43 1 512 96 31
Telefax: +43 1 513 96 31-210
E-Mail: info@prowoman.at
Homepage: http://www.prowoman.at/
Rund um die Uhr Hotline +43 1 5129631-250

gynmed – Ambulatorium für Schwangerschaftsabbruch und Familienplanung
Mariahilfergürtel 37
A-1150 Wien
E-mail: info@gynmed.at
Homepage: http://www.gynmed.at/
Hotline 9:00-13:00 Uhr: 0699/178 178 00

ÖGF – Österreichische Gesellschaft für Familienplanung
Postfach 65
1183 Wien
Tel: ++ 43 1 4785242
Fax: ++ 43 1 4708970
E-Mail: office@oegf.at
Homepage: http://www.oegf.at